Landesfrauenwallfahrt am 2. Juli 2019 nach Bethen

Am letzten Dienstag vor den Sommerferien findet in jedem Jahr die Landesfrauenwallfahrt in Bethen statt. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto: „FRAUEN. LEBEN. HEUTE… für eine Kirche von morgen.“
Viele hundert Frauen aus dem gesamten Offizialatsbezirk kamen zusammen und erlebten sich dort als große Gemeinschaft. Den Festgottesdienst zelebrierten der Landesfrauenseelsorger, Pfr. Lücker aus Visbek und der Pfr. in Bethen, Dr. Dirk Költgen. Aber gestaltet haben ihn Frauen aus dem Dekanat Löningen, unterstützt von einer Schola und einer liturgischen Tanzgruppe aus Lastrup.
Die Texte griffen die Rolle der Frau in der heutigen Kirche auf, besonders beeindruckend waren die Fürbitten, in denen für Frauen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen gebetet wurde: unter anderem für Mütter und ihre Sorgen um die Kinder, für alleinstehende Frauen, für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, für verwitwete Frauen, für Frauen deren Beziehung gescheitert ist, für Frauen, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben.
Die Pilgerinnen und Fahnenträgerinnen trafen sich in Cloppenburg bei der Jugendburg und pilgerten ab 19:00 Uhr zur Basilika nach Bethen. Die anderen Teilnehmerinnen begannen parallel mit einer Andacht. Der Einzug der Pilgerinnen und besonders der der Fahnenträgerinnen, es waren bestimmt fünfzig verschiedene Fahnen, war sehr eindrucksvoll.
Nach dem Gottesdienst war Zeit für Begegnung und Austausch bei leckeren Schnitten, Sekt und Selters, organisiert von Frauen aus dem Dekanat Friesoyhte.
Der Erlös aus dem Verkauf und der Kollekte gehen an die Soziale Briefkasten-Jugendwerkstatt Löningen und den Frauennotruf des DRK Cloppenburg.

Aus dem Begleitheft zur Landesfrauenwallfahrt:
„Herr meiner Seele! Als Du noch in dieser Welt wandeltest,
hast du den Frauen immer deine besondere Zuneigung bewiesen.
Fandest Du doch in ihnen
nicht weniger Liebe und mehr Glauben als bei den Männern.

Die Welt irrt, wenn sie von uns verlangt,
dass wir nicht öffentlich für Dich wirken dürfen,
noch Wahrheiten aussprechen, um derentwillen wir im Geheimen weinen,
und dass Du, Herr, unsere gerechten Bitten nicht erhören würdest.

Ich glaube das nicht, Herr, denn ich kenne deine Güte und Gerechtigkeit,
der du kein Richter bist
wie die Richter dieser Welt, die Kinder Adams;
kurz, nichts als Männer,
die meinen, jede gute Fähigkeit bei einer Frau verdächtigen zu müssen.

Aber es wird die Zeit kommen,
da man starke und zu allem Guten begabte Geister
nicht mehr zurückstößt,
nur weil es Frauen sind.“

(Kirchenlehrerin Theresa von Avila, 1515 -1582)